Lesungen in der Regel mit Weinverkostung - auch schon mal mit einer Weinprinzessin oder dem Schauspieler Martin Lunz. Oder mit mehreren Stimmen und Musik. Der Krimi als Live-Hörspiel. Aber auch mit Koch und Winzer oder Weinhändler.
Da ich inzwischen vier Bücher zu vier verschiedenen Weinregionen veröffentlicht habe, serviere ich auch (badische) Weinreisen.
Markgräflerland-Müllheim/Ortenau-Durbach/Tauberfranken-Lauda-Königshofen/Kaiserstuhl-Burkheim
1. Gutedel und das Markgräflerland. Aus dem Weinlesebuch „In Müllheim uff´m Wiiwegli“. Auszüge aus dem Krimi „Das Ende der Reblaus“ mit dem Winzersohn Karlfrieder und der Schweizer Erntehelferin Fabienne. „Sommelier willsch wäre und schee über Wii rede, hatte Karlfrieder auf ihre Erklärung, weshalb sie bei der Weinlese mitarbeiten wolle, erwidert. Und kein freundlicheres Wort hinzugefügt. (…) Die 26-Jährige hatte in der kurzen Zeit, in der sie in Müllheim war, bereits gelernt, die verhaltenen Erstreaktionen manch Markgräfler zu ignorieren.“
Neben dem Krimi gibt es Informationen aus dem Weinlesebuch über Land und Leute, Winzer und Wein(-Geschichte). „Der Gutedel hat auch uns Menschen geprägt. Er ist ein einfacher Wein, kein Wein, über den ich stundenlang philosophieren kann. Aber er kann mich stundenlang begleiten. (…) Der Gutedel ist ein Wein, der oft erst beim zweiten oder dritten Anlauf begeistert. Sein dezenter und unaufdringlicher Charakter lassen ihn beim ersten Kontakt etwas verschlossen erscheinen, was aber durchaus der Markgräfler Wesensart generell entspricht.“
Wir lernen bei der Weinreise viel über die jeweiligen Weinregionen.
2. Riesling und die Ortenau. Das Weinlesebuch „Im Durbachtal“ mit dem Krimi „Tod im Weinberg“. „Was ist das denn für eine Sorte? Riesling oder Chardonnay, fragte Elvira. Georg grübelte. Er trank viel Wein, nach dem Preis und seinem mittlerweile entwickelten Geschmack guten Wein, er las viele Bücher über Wein und Vinifikation, doch ganz sicher fühlte er sich nie. Winzer, Weinkenner und Weinkritiker konnten ihn noch immer alleine durch ihre Anwesenheit einschüchtern, und er hatte dann immer mächtig Angst, den schlechtesten Wein gut zu finden. Er probierte eine zweite Traube und riet die Sorte. Das ist Riesling, erklärte er überzeugend. Er wusste allerdings, dass am Plauelrain viel Riesling angebaut wurde.“
Zu dem Krimi um das in Durbach urlaubende Ehepaar, das auf einen Mordfall stößt, wird Durbacher Weingeschichte erzählt.
3. Tauberschwarz und Tauberfranken. Aus dem Weinlesebuch „Tauberschwarzes Madonnenland“. Über den Tauberschwarz und die Geschichte der ehemals üppigen Weinbauregion Franken mit dem Bistum Würzburg. Als Küfer und Weinfässer in Gerlachsheim rar waren. Im Krimi „Tatort Madonnenland“ spielt die Rebsorte Tauberschwarz auch eine Rolle. Nach Einschätzung von Slow Food, die den Tauberschwarz als fränkischen Passagier in ihre Arche des Geschmacks als frühreif und einzigartig aufnahm, tendiert der Tauberschwarz im Anbau zur starken Ausbildung von Geiztrieben. Die Rebe versuche sich an allen sich bietenden Pfählen und Gittern festzuklammern. Für manche Winzer ist der Tauberschwarz daher „des Winzers Albtraum: wildwüchsig, unbezähmbar.“
4. Spätburgunder und der Kaiserstuhl. Aus dem in Burkheim spielenden Nachtwächterkrimi „Beim letzten Glockenschlag“ und den Regiokrimis „Tödlicher Jahrgang“ und „Dreisamnebel“. Über Spätburgunder, den König der Rotweine, über Vulkangestein und Lössboden, über den Kaiserstuhl, Burkheim und Lazarus von Schwendi.